Freundschaften

In den Schatten meiner Träume fand ich das Licht
Es hat mich geleitet
Durch lange dürre Zeiten
Und in den tiefen Tälern hat es mir geleuchtet.
Ich fragte nicht woher es kam
Es war da wo ich es brauchte.

In den hellen Tagen sah ich meine Spuren kaum
Sie waren wie verwaschen.
Ich hinterließ sie auf Friedhöfen
Denen meiner Freuden
Denen meiner Angst.
Und auf den Grabsteinen die Namen meiner Träume.

Weit ist der Weg auch wenn er nicht immer dunkel ist.
Ein Weg der Anstrengung
Ein Weg des Kampfes
Wogegen, frage ich mich in Tagen der Erschöpfung.
Doch die Antworten sind stumm.

Ein Flüstern lockt mich hinein in die Helligkeit.
Ihr seid da.
Ihr seid die Freunde.
Ihr steht neben mir
Die Schatten im Licht.
Die Schatten auf dem Schnee.
Die Zuversicht.

Nun ist Dankbarkeit in mir.
Wir sind die Einbeinigen
Und stützen uns.
Wir wissen es
Sie sehen es nicht.

Der Frühling hat seine ersten Schritte hinterlassen
Wir haben sie gemeinsam entdeckt.
Sie sind das Zeichen das uns helfen kann.

Laßt es zu.
Laßt uns vertrauen.

WIR sind die Klangschalen des Lebens.
Ich höre euch…………


Mitt Woch

Die Lilien sind lachsfarben an diesem Mittwoch.
Sie haben sich umgezogen.
Letzten Mittwoch waren sie noch weiß gekleidet.
Wartend senken sie die Köpfe.
Ich tue es auch.

Ich will nicht wissen, dass ich warte.
Es ist Mittwoch, der Wartetag.
Der Tag an dem er zu kommen pflegt.
Doch wann, das ist nie vorhersagbar.

Die Lilien sind das Mittwochszeichen.
Er liebt sie.
Deshalb warten sie auch.
Wie ich.

Warten nur Liebende?
Brauchen Geliebte nicht zu warten?

Und wer das Warten nicht kennt, ist der glücklicher?
Wer nicht weiß, was er vermisst, er der zufriedener?

Wer Sehnsucht nur dem Namen nach kennt,
findet der keine Namen für Liebe?

Mittwochs sind die Tage so lang.
Die Mittwochnächte viel zu kurz.

Jeder Schritt ist der Wahre, bis er vorbeigeht und verhallt.
Wenn der wahre Schritt erklingen wird, ist der Schlaf längst da.

Es ist immer spät in den Mittwochnächten.
So, als hätten sie zu kurze Kleider an.
Als seien ihre Schuhe zu klein.
Als tickte ihre Uhr zu schnell.

Ruhe ist eingekehrt in den Wänden die den Mittwoch noch halten.
Sie werden ihn jetzt loslassen.
Sein letztes Paar Stunden ist längst eingeläutet.

Die Laken sind kühl, der Mondschein silbern, die Nacht verächtlich.

MittwochNächte der Einsamkeit.

 


...zum Abschied

Die kleinen Wunder – das sind wir.

Die großen Wunder sind da draußen.

 

Durch unsere Fenster schauen wir sie an

die Bilder des Äußeren.

Hierdrin,

in uns,

lachen wir.

 

Wir hören uns beim lachen zu

und weinen um unsere Tränen.

Dann kommt

ganz ungefragt

die Sonne um die Ecke

und küsst sie fort.

 

Wer könnte es so gut wie sie?

Hörst du den Wind,

es ist sein Kleid das raschelt.

Siehst du die Schatten?

Sie sind die Äste der Verlassenheit.

Keine Kälte?

Sie ist ausgezogen.

Wir haben sie ausgezogen.

Die Wärme zog uns an

und schenkte uns ihr Kleid.

 

Gerüche der Liebe,

Gerüche der Sehnsucht,

Gerüche des Erkennens.

Warum Gerüche, wo Gedanken klarer wären?

Braune Erde, als Krümel in meiner Hand,

warten auf den Augenblick

in dem ich sie dir zuwerfe.

Fang, Du, fang!

Trockne deine Wangen damit

und laß sie ihre Spuren malen,

als Zeichen des Abschieds.

Und auf deiner Haut

verbindet sich die Erde

mit dem Geruch der Ewigkeit.

 

Tanze, Liebes,

tanze.

Es sind die Trommeln,

ganz leise.

Du hörst sie.

Ich gehe.

 

Du verstehst mich.

 



Himmel und Hölle

"Da steht eine Leiter!"
"Na und?!"
"Kommen Sie, steigen Sie auf die Leiter!"
"Warum?!"
"Ich bin schon ein paar Stufen hochgestiegen."
"Und warum soll ich hinterher?"
"Das macht Spaß!"
"Spaß?!"
"Macht Ihnen das keinen Spaß?!"
"Sollte es das?!"
"….ein Mann wie Sie hinter einer Frau wie mir die Leiter hochzusteigen, ist doch interessant, nicht wahr……??!."
"Aha…"
"Kommen Sie..!"
"Wohin führt die Leiter?"
"Das sehen Sie doch!"
"Nein!"
" nach oben
"Aber wo genau führt sie hin?"
"In den Himmel!"
"Quatsch!"
"Nicht doch, versuchen Sie's, kommen Sie mit!"
"Unsinn!"
"Kommen Sie, dann werden Sie es erleben!"
"..den Himmel……?…"
"Ja."
"Nein!"
"Sie glauben mir nicht?"
"Warum sollte ich?!"
"Sie zögern wirklich? Warum?"
"Ich mag nicht hinterhersteigen."
"Das kann nicht wahr sein, ernsthaft???"
"Ich mag das nicht!"
"Dann gehen Sie vor!"
"Nein!"
"Und warum das nicht???!"
"Ich weiß nicht, wohin die Leiter führt."
"Ich habe es Ihnen doch gesagt!"
"Quatsch. Himmel….Nonsens!
"..wenn ich es Ihnen doch sage!"
"Aber sicher sind Sie nicht?!"
"Sicher? Wer braucht schon Sicherheit?!"
"Lachen Sie ruhig, aber ich will schon wissen, wohin es geht."
"Sie Armer!"
"Ich muß doch wissen, was auf mich zukommt!"
"Sie Ärmster, daß Sie es nicht wagen, in den Himmel zu steigen, wie schlimm…"
"Hören Sie doch endlich auf, lassen Sie mich!"
" Was ist denn jetzt?!"
"Gehen Sie, hau'n sie ab. Meinetwegen steigen Sie die blöde Leiter hoch, machen Sie! Ich werde nicht hinterhersteigen!"
"……..ja dann……."
"...in den Himmel...Blödsinn! Ende!"
"ist ja gut."
"Ich will nicht, haben Sie verstanden?!"
"Ehemm."
"Verdammt, so machen Sie endlich!"
"Oh.!"
"Ja, steigen Sie allein hoch, aber schnell!"
..
.
........................."Schauen Sie, hier steht eine Leiter……..!"

UN BEAU TRIO


Trois fantômes sur un mur                             

Parlent de leur âge mûr.               

 

« Moi, je n’ai pas su attendre

la main qu’on voulait me tendre. »

 

« Moi, je n’aimais pas l’amour

je lui préférais la mort. »

 

« Moi, je lui ai dit : Je t’aime.

Elle m’a dit : Quel vieux thème. »

 

Trois fantômes parlent d’or

De leur âme de leur corps.

 

Le premier fut l’aventure

La paresse, la souillure.

 

Le second, un fossoyeur,

Se pendit la haine au cœur.

 

Le troisième était poète.

Il n’avait qu’amour en tête.

 

Trois fantômes dans la nuit

Parlent, pour tuer l’ennui.

 

Edmond Dune